Ausgabe 15/2017, August

Abhandlungen

  • Rainer Wernsmann/Ulrich Gatzka, Passau, Befangenheit im Berufungsverfahren bei der Neubesetzung einer Professorenstelle

    Der Beitrag untersucht Voraussetzungen und Rechtsfolgen der Befangenheit von Mitgliedern eines Berufungsausschusses sowie Regelungsspielräume der Universitäten und Rechtsschutzmöglichkeiten.

  • Gerrit Hellmuth Stumpf, Bonn, Innere Organisation und Interorganbeziehungen von Hochschulen – Wie veränderungsfest ist die Professorenmehrheit?

    Anders als allgemein angenommen ist das Letztentscheidungsrecht der Hochschullehrer in den wissenschaftsrelevanten Angelegenheiten, die sog. Professorenmehrheit, kein sakrosanktes Institut der Hochschulgesetzgebung. Denn ihre dogmatische Grundlage bildet nach herrschender Meinung die wertentscheidende Grundsatznorm des Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG, die gerade keine „Status-quo-Garantie“, sondern ein entwicklungsoffenes Rechtsinstitut ist. Der vom Bundesverfassungsgericht entworfene Organisationsschutz und die daraus abgeleiteten Vorgaben sind daher – abhängig von den jeweiligen fachspezifischen Rahmenbedingungen, in denen „Wissenschaft“ stattfindet – kontextbezogen zu verstehen; sie begrenzen den Gestaltungsspielraum des Hochschulgesetzgebers somit nicht dauerhaft. Grundgesetzlich steht ihm damit ein weitaus größerer Gestaltungsspielraum zur Verfügung als bislang angenommen.

  • Karl Philipp Schmal, Bonn, Die Grundrechtsberechtigung Vergaberechtsgebundener

    Die Grundrechte werden im Vergaberecht ĂĽblicherweise aus der Perspektive der Auftragnehmer aktiviert und wirken sich so auf das Vergabeverfahren aus. Der jĂĽngere Begriff des funktionellen Auftraggebers zwingt allerdings auch Privatrechtssubjekte in den Regelungsbereich des Vergaberechts. Damit stellt sich die Frage des Grundrechtseingriffs auch aus der Perspektive der Auftraggeber.

Bericht

  • David Kuch, WĂĽrzburg, Zur Lage der Verwaltungsrechtswissenschaft – Tagungsbericht ĂĽber das Symposium am 10. und 11. März 2017 in WĂĽrzburg

Buchbesprechung

  • Malte Kramme/Christian Baldus/Martin Schmidt-Kessel (Hrsg.), Brexit und die juristischen Folgen – Privat- und Wirtschaftsrecht der Europäischen Union (Alexander Thiele)

Umfangreiche Rechtsprechung in Leitsätzen

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