Ausgabe 6/2011, MĂ€rz

Abhandlungen

  • Monika Polzin, Augsburg, Finanzhilfen fĂŒr Griechenland: Verfassungsrechtliche Schranken?

    Im Mai 2010 hat die Bundesregierung entschieden, Griechenland Finanzhilfen zu gewĂ€hren, um eine potenzielle ZahlungsunfĂ€higkeit Griechenlands zu vermeiden. Die Finanzhilfen sind nicht nur politisch, sondern auch rechtlich umstritten. Das Bundesverfassungsgericht hat ĂŒber die VerfassungsgemĂ€ĂŸheit der Finanzhilfen noch nicht abschließend entschieden. Es hat bis dato lediglich den Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz gegen die GewĂ€hrung der Finanzhilfen zurĂŒckgewiesen. Die Hauptsacheentscheidung steht noch aus. In diesem Beitrag wird daher die Frage beleuchtet, ob fĂŒr die GewĂ€hrung der Finanzhilfen fĂŒr Griechenland verfassungsrechtliche Schranken bestehen.

  • Ernst-Rainer Hönes, Mainz, Friedhöfe und Denkmalschutzrecht

    Das BedĂŒrfnis nach Erinnerung und nach Ehrung der Toten durch Setzung eines Denkmals oder Erhaltung eines Denkmals sind Friedhofskultus und Denkmalkultus gemeinsam. Viele Friedhofs- und Bestattungsgesetze beschrĂ€nken sich jedoch auf die notwendigsten Regelungen der „Entsorgung“ der Verstorbenen. Sie leisten kaum einen Beitrag zur Erhaltung des Friedhofs als Teil unseres kulturellen Erbes. Dabei sind Friedhöfe Geschichtslandschaften voller Überraschungen. Deshalb kommt dem Denkmalschutzrecht bei der Erhaltung denkmalwerter Grabsteine, Grabanlagen und Friedhöfe als geistige Ankerpunkte zunehmend Bedeutung zu.

  • Katalin Busche, Bonn, Der Einsatz von Körperscannern auf deutschen FlughĂ€fen: Eine verfassungsrechtliche Bewertung

    Seit einiger Zeit wird in der Politik ĂŒber den flĂ€chendeckenden Einsatz von sog. Körperscannern als ErgĂ€nzung oder Ersatz zu den bisher verwendeten Metalldetektoren zur Kontrolle auf deutschen FlughĂ€fen nachgedacht. Diese sind mittels der Nutzung von Strahlung in der Lage, ein detailreiches Bild des menschlichen Körpers abzubilden, um so gefĂ€hrliche nichtmetallische GegenstĂ€nde die sich unter der Kleidung befinden, vor Mitnahme an Bord erkennen zu können. Der Aufsatz widmet sich umfassend den rechtlichen und praktischen Aspekten der EinfĂŒhrung von Körperscannern als neue Kontrollmethode auf deutschen FlughĂ€fen und bewertet diese aus verfassungsrechtlicher Sicht und verschafft einen Überblick ĂŒber die bisherige Debatte.

  • Marc Wagner, BrĂŒhl, Die Straflosigkeit von Körperverletzungen in der „dritten Halbzeit“: Ein PrĂ€judiz fĂŒr die (bundes-)polizeiliche Gefahrenabwehr?

    AnlĂ€sslich von höchst- und unterklassigen Fußballmeisterschaftsspielen mĂŒssen sich die Bundespolizei sowie die Landespolizeien immer stĂ€rker engagieren. Bereits im Vorfeld suchen szene- und fankundige Beamte das Problemfanpotenzial zu antizipieren. HĂ€ufig endet ein Fußballeinsatz erst in der bundespolizeilichen RĂŒckbegleitung gewalttĂ€tiger Fans an den Heimatbahnhof. Mitunter organisiert die „erlebnisorientierte“ Klientel auch eine „dritte Halbzeit“. Was aber hat es mit diesen gewalttĂ€tigen Schlachten der „StreitkrĂ€fte einer unterirdisch-degenerierten Fankultur“ auf sich? Vor allem: Wie wirkt es sich auf die Gefahrenabwehr aus, dass Strafgerichte Körperverletzungen zwischen den sog. Kategorie B/C-Fans nicht pönalisieren?

Buchbesprechungen

  • Manfred EibelshĂ€user/Bernhard Hilpert, Kommunale Finanzkontrolle, in: Dieter Engels/Manfred EibelshĂ€user (Hrsg.), Kommentar zum Haushaltsrecht des Bundes und der LĂ€nder sowie der Vorschriften zur Finanzkontrolle (Christoph Gröpl)
  • Kurt Kodal (Begr.), Straßenrecht; 7. Auflage (Heinrich Amadeus Wolff)
  • Heinz Strobl/Heinz Sieche, Denkmalschutzgesetz fĂŒr Baden-WĂŒrttemberg – Kommentar und Vorschriftensammlung; 3. Auflage (Felix Hammer)
  • Joachim Linck, Wie ein Landtag laufen lernte – Erinnerungen eines westdeutschen Aufbauhelfers in ThĂŒringen (Ulrich Karpen)

Umfangreiche Rechtsprechung in LeitsÀtzen


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